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VCÖ: Straßenprojekte erhöhen CO2-Emissionen bis zu 170% VCÖ-Presseaussendung vom 4.12.2002
VCÖ -Studie: Gefährdungen des Wassers durch den Verkehr stärker als bisher angenommen!

VCÖ (Wien) – Österreichs wertvollste Ressource, sauberes Wasser, ist durch den Verkehr stärker gefährdet, als bisher angenommen wurde. Das zeigt eine neue VCÖ-Studie, die heute in Wien präsentiert wurde. Die Versiegelung von Flächen durch den Bau von Straßen und die mit giftigen Stoffen angereicherten Straßenabwässer beeinträchtigen den Wasserhaushalt. Der VCÖ fordert strengere Grenzwerte und strengere Richtlinien für den Bau neuer Verkehrsinfrastruktur.

„Die Kette der Gefährdungen des Wassers durch den Verkehr ist lange. Sie beginnt bei der Rohölförderung und beim Rohöl-Transport – Stichwort Tankerunfälle - und endet bei der Altautoentsorgung. Dazwischen liegen die Verschmutzungen durch Fahrbahnabwässer , Schadstoffe, die durch die Niederschläge in Böden und Gewässer gelangen sowie durch Streudienst und Unfälle“, verweist Dipl.-Ing. Wolfgang Rauh vom VCÖ-Forschungsinstitut auf die neue VCÖ-Studie „Gefährdung des Wassers durch Verkehr und Transport.

Die VCÖ-Studie zeigt, dass in Österreich das Wasser vor allem in dreierlei Hinsicht durch den Verkehr beeinträchtigt wird:

Der Verkehr ist in Österreich für 65 % der Stickoxid-Emissionen verantwortlich. Trotz sauberer Motoren stiegen diese Emissionen seit dem Jahr 1990 um 5 %. Die Ursache: Die steigende Anzahl der Autos, vor allem der Diesel-Pkw. Dieselmotoren verursachen höhere Stickoxidemissionen als Benzinmotoren. Der VCÖ fordert daher eine Angleichung von Benzin- und Dieselbesteuerung. Insgesamt regnen in einem Jahr aus dem Verkehrsbereich 109.000 Tonnen Stickstoffverbindungen auf Österreich nieder.

Etwa 650 Milliarden Liter Wasser gelangen in Österreich jährlich über die Fahrbahnen in die Böden und Gewässer. Das ist mehr als der Wasserverbrauch der gesamten Bevölkerung in Österreich. Die Straßenabwässer enthalten durch Reifenabrieb, Abgase und Tropfverluste hochgiftige Stoffe. Auf Straßen mit mehr als 2.000 Fahrzeugen pro Tag kommt es zu einer regelmäßigen Überschreitung der Grenzwerte. „Der Streudienst im Winter stellt eine zusätzliche Belastung dar“, betont VCÖ-Experte Rauh.

Bereits 2.300 Quadratkilometer von Österreich sind mit Straßen und Parkplätzen betoniert. Die Versiegelung verhindert das rasche Absickern des Wassers. Gemeinsam mit Flussregulierungen führt die Versiegelung bei großen Niederschlagsmengen zu einer Verschärfung der Hochwassersituation. Der VCÖ fordert von der zukünftigen Regierung strengere ökologische Richtlinien und Grenzwerte zum Schutz des heimischen Wassers.

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