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PLATTFORM PRO PUSTERTAL Pressemitteilung 24.1.2004
Pustertaler Straße: Schluss mit der Politik der vollendeten Tatsachen

Anlässlich der Informationsveranstaltungen der letzten Tage zum Ausbau der Unterpustertaler Straße wurden vor allem zwei Tatsachen deutlich:

Was hier als der Weisheit letzter Schluss und mit großem propagandistischem Aufwand präsentiert wurde, ist das Ergebnis eines Wettbewerbs, der schon aufgrund seiner unklaren bis widersprüchlichen Vorgaben und seiner ausschließlich straßenbautechnischen Ausrichtung nicht geeignet war, wirklich angemessene und intelligente Lösungen zum Vorschein zu bringen. Entsprechend altbekannt ist das Ergebnis - zudem wurden für die einzelnen Abschnitte zwei Projekte ausgewählt, die eine sehr unterschiedliche Grundausrichtung haben. Themen wie die Auswirkungen auf die künftige Verkehrsentwicklung, auf Umwelt und Landschaft sowie auf das regionale Wirtschaftsgefüge wurden praktisch nicht berücksichtigt. Eine Entscheidung von einer solchen Tragweite für die Zukunft unseres Tales darf aber unmöglich allein den Straßenbauern überlassen bleiben.

Die Plattform Pro Pustertal wiederholt hier nochmals die wichtigsten Einwände gegen das gewählte Projekt:

Die Plattform Pro Pustertal fordert, dass die gesamte Verkehrsproblematik im Unterpustertal einer Raumverträglichkeitsprüfung unterzogen wird, die alle möglichen Alternativen, nicht nur die Siegerprojekte, gleichberechtigt berücksichtigt und auch auf verkehrs- und regionalpolitische Fragestellungen eingeht, z. B. Maßnahmen zur Mobilitätssteuerung und zur Verlagerung auf die Bahn, die gleichzeitig in Angriff genommen werden müssen. Die definitive Entscheidung über die Zukunft der Straße im Unterpustertal ist erst in Folge eines seriösen und transparenten Bürgerbeteiligungsverfahrens zu fällen, bei dem die Vorstellungen der Landesregierung den Ausgangspunkt, aber auf keinen Fall das "letzte Wort" darstellen können. Demokratie hat nicht nur anlässlich der Wahlen stattzufinden, Entscheidungen von solcher Tragweite gehören vors Volk.

Mit freundlichen Grüßen
für die Plattform Pro Pustertal

Dr. Christine Baumgartner
Bruneck, 24.01.2003

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