Am 11. Juni wird die Machbarkeitsstudie für den geplanten Neubau der Pustertaler Straße ( Verbindung nach Italien ) vorgestellt. Das wäre die Verlängerung der nach Lorenzago geplanten Alemagna-Autobahn . Italienische Politiker sprechen von einer alpenquerenden Schnellstraße, also einer leistungsstarken Transitstrecke nach Deutschland, Tschechien oder durch das Drautal nach Ungarn, Slowakei etc.

Lokale Politiker sprechen verbrämt von einer Touristenstraße, als würde sich Italien dafür interessieren, seine Bevölkerung nach Österreich in den Urlaub zu schicken.

Der Bau einer solchen Straße würde für Lienz und das Pustertal einen Niedergang bedeuten, der kaum zu beschreiben ist - weiß man doch, dass sich das Verkehrsaufkommen durch den EU-Beitritt der neuen Länder vervielfachen wird.

Lienz hat Sommer wie Winter beängstigend schlechte Luftwerte. Sie werden sich dramatisch erhöhen. Lärm, Abgase und Asphaltflächen stoßen Feriengäste ab. Sie bleiben dort, wo eine kleine, gewundene Straße Ursprünglichkeit und natürliche Schönheit der Landschaft verheißt.

Täler, durch die der Transit rollt, veröden verständlicherweise. Es ist bedrückend, von bezahlten Berufslobbyisten vertreten und regiert zu werden.

Mit freundlichen Grüßen
Heidrun Siebert, Lienz und Berlin