Die jüngsten Äußerungen der Senatorin Thaler Außerhofer werden die Straßenplaner beruhigt haben, die vorher vielleicht ein wenig an Schuldgefühlen litten: jetzt wissen sie, dass die neue Pustertaler Straße nicht die neue Alemagna sein wird. Auch gewisse Lokalpolitiker werden darin ein Argument mehr sehen zu behaupten, dass sie Recht haben, dass man die neue Straße vertrauensvoll erwarten und nicht auf diejenigen hören soll, die Sorgen darüber verbreiten.

Wir werden jedoch weiter nein sagen zu den derzeitigen Ausbauprojekten der Pustertaler Straße. Um einen Verkehr zu bewältigen, der nach ihren eigenen Aussagen großteils hausgemacht ist, verwirklichen Politiker Kilometer für Kilometer eine Straße, die von der Ausfahrt von der Brennerautobahn bei Franzensfeste über den Lauf der Rienz und dann der Drau bis hin zum Plattensee voll die technischen Kriterien einer "Hauptstraße des internationalen Verkehrs" erfüllt. Es ist die E66, ein herrlicher, bequemer und kostenloser Korridor im Herzen der Alpen, die den Worten nach alle schützen wollen.

Die Pusteraler Straße wird vielleicht nicht Alemagna heißen: die Betonmischer werden keine Gewissensbisse mehr haben, aber das Ergebnis, nämlich die Zunahme des Verkehrs im Allgemeinen und des Transitverkehrs im Besonderen, wird dasselbe sein.

Franco Nones, 200704 Aktuelles / Termine