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Netzwerk Wasser Osttirol
Presseaussendung
15.2.2006

Ausgeweitete TIWAG-Planspiele:
Besiedeltes Tal überflutet
Flussjuwel Isel amputiert
Frosnitzbach zusätzlich abgeleitet

Unterschriften- Sammlung:
Überparteiliches Personenkomitee zum Schutz des Osttiroler Wassers

TT: Tiwag überarbeitete Osttiroler Kraftwerks-Projekt

Tiwag winkt in Matrei mit Geldsack
"Wir vermieten hier Zimmer als Gesundheitsbauernhof. Ich lasse mir sicher nicht die Landesstraße direkt vor den Zaun verlegen"

Radio Tirol:
Kraftwerk Raneburg
'Die Gespräche mit den Grundbesitzern seien bis jetzt sehr konstruktiv und manchmal auch einsichtig verlaufen, heißt es von Seiten der TIWAG.
Der Vertreter der Grundstücksbesitzer, Martin Matterberger weiß davon allerdings nichts: "Wir wissen nichts von konstruktiven Gesprächen. Uns wurde von den Grundbesitzen mitgeteilt, dass sie das Projekt angehört haben, sie sind aber nicht dazu bereit, auch nur einen Quadratmeter herzugeben." '

Auch Veränderungen von Details ändern nichts an den grundsätzlichen Zerstörungen, die ein Projekt Raneburg-Matrei anrichten würde:

Ein Großspeicher inmitten eines besiedelten Tales, ein kleinerer Speicher als Pumpraum dazu, ein gravierender Wasserentzug für die Isel, den letzten Gletscherfluss der Alpen.

Dies alles, um die Pumpstromprofite der Tiwag zu erhöhen, wobei auch schmutziger Atom- und Kohlestrom als saubere Wasserkraft getarnt wird.

Die Fakten:

Der Jahresspeicher Raneburg ist nunmehr so geplant, dass zwar die Felbertauerntauernstraße bleiben könnte; die 400 kV-Leitung und dieTransalpine Ölleitung im Tauerntal müssten aber nach wie vor verlegt werden.

Wie bisher entstünde anstelle jetziger grüner Kulturflächen am Eingangstor eines Nationalparkbezirkes ein Speicher, welcher nur geringe Teile des Jahres gefüllt und in der übrigen Zeit mit breiten Schlammrändern vesehen wäre. Nach wie vor läge eine Talsperre in Rufweite bewohnter Häuser.

Das Ausgleichsbecken - aus welchem mit importiertem Atomstrom stundenweise Wasser in den Hauptspeicher zurückgepumpt würde - läge nach den neuen Vorstellungen der Planer nunmehr unmittelbar am Eingang ins Virgental im Matreier Talboden.

Auch dort würden - wie vordem für die Hinteraue geplant - nach wie vor viele Hektar ebener Kulturflächen in Stau- und Pumpwasser versinken.

Auch der sommerliche Wasserentzug für die Isel bliebe nach wie vor, ebenfalls der ökologisch schwerwiegende Schwallbetrieb.

Die Isel ist
  • der letzte frei fließende alpine Fluss Österreichs und zugleich
  • der letzte ungebrochene Gletscherfluss der gesamten Alpen.

Ihre ungeschmälerte Erhaltung als Referenzfluss ist von nationalem und übernationalem Interesse.

Nach ihrem neuesten Vorschlage will die Tiwag nun zusätzlich den Frosnitzbach ableiten. Auch der Frosnitzbach liegt in der Nationalparkregion.

Blumige Versprechungen der Tiwag an Bezirkspolitiker und Funktionäre ändern nichts an obigen Tatsachen. Beschenkungen eines Stromkonzernes dürfen kein Ersatz sein für reguläre Zuweisungen aus öffentlichem Steueraufkommen.

  • Osttirols Wasser ist nicht Privatbesitz von Managern der Stromwirtschaft
  • Osttirols Wasser ist nicht Privatbesitz von Bürgermeistern mit Geldbedarf
  • Osttirols Wasser gehört uns allen!
dietiwag.at:
Betrug im großen Stil
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