So ist Lkw-Ausweichverkehr zu stoppen Aktuelles / Termine
Presseaussendung 2.2.2005

VCÖ: Bau der S7 (E66) ist aus Verkehrssicht nicht nötig

VCÖ (Wien) – Der Bau der S7 ist aus Verkehrssicht nicht nötig. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des VCÖ. Der Lkw-Verkehr an der Zählstelle Heiligenkreuz ist seit dem Jahr 2001 rückläufig, der Pkw-Verkehr ist seit dem Jahr 1992 bei der Zählstelle Heiligenkreuz gleich bleibend! Der VCÖ warnt vor unwiderruflichen Naturzerstörungen im Lafnitztal. Statt dem Bau der S7 fordert der VCÖ eine raschere Verbesserung der Bahnverbindung zwischen Graz und Ungarn.

„Weder der derzeitige Verkehr, noch der in den kommenden Jahren zu erwartende Verkehr macht den Bau der S 7 notwendig. Im Interesse der Steuerzahler, der Gesundheit der Anrainer und der Umwelt kann vom Bau der S7 nur abgeraten werden“, stellt DI Wolfgang Rauh vom VCÖ-Forschungsinstitut fest.

Der VCÖ hat die regionale Verkehrsentwicklung in den vergangenen Jahren analysiert. Die offizielle Zählstelle bei Heiligenkreuz zeigt, dass der tägliche Pkw-Verkehr seit dem Jahr 1992 stagniert. Der Lkw-Verkehr ist seit dem Jahr 2001 sogar deutlich zurückgegangen. „In den kommenden Jahren ist kein Anstieg zu erwarten, der den Bau der S7 gerechtfertigt“, stellt VCÖ-Experte Rauh fest.

Die Erfahrungen zeigen, dass erst durch den Bau neuer Autobahnen und Schnellstraßen neue Verkehrslawinen losgetreten werden.
„Die Verkehrsprognosen erfüllen sich nur dann, wenn die S7 gebaut wird.
Mit der S7 wird dann vor allem dem Transitverkehr der rote Teppich ausgebreitet.
Für die Region ist das sowohl aus ökologischer als auch ökonomischer Sicht eine Katastrophe.
Den Anrainern bleiben Lärm und Abgase, die Wirtschaftskraft wird aus der Region abgezogen“, warnt VCÖ-Experte Rauh.

Der VCÖ verweist auf das Beispiel des Salzburger Lungau. Dort hat der Autobahnanschluss statt dem erhofften Wirtschaftsaufschwung in der Region zu einem Kaufkraftabfluss in den Ballungsraum Salzburg geführt. „Wird die S7 gebaut, ist es attraktiver zum Einkaufen nach Graz zu fahren, Betriebe wandern aus der Region ab. Mit Hilfe der S7 wird die Sogwirkung des Ballungsraumes größer, die Region wird geschwächt“, erläutert VCÖ-Experte Rauh.

Statt dem Bau der S7 fordert der VCÖ die Verbesserung der Bahnverbindungen Graz – Fürstenfeld sowie von Graz nach Ungarn.

„Den Bahnausbau erst für 2012 zu planen und gleichzeitig bereits jetzt die Straße auszubauen, bedeutet den Verkehr von der Schiene auf die Straße zu verlagern“, betont VCÖ-Experte Rauh.

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