Die Transitinitiative unterstützt die Anliegen der Stefansdorfer Initiative, die durch die Straßenblockade vom Samstag bewiesen hat, dass die verkehrsgeplagten Bürgerinnen und Bürger die ständig steigenden Belastungen nicht mehr hinnehmen wollen.

Schon seit Jahren wird von der Gemeinde Bruneck und von den Groß- verdienern von der Kronplatz AG immer wieder öffentlichkeitswirksam behauptet, man sei sich der Probleme bewusst und wolle „etwas unternehmen“, um die Belastungen durch den motorisierten Individualverkehr einzuschränken. Von Zeit zu Zeit geisterten sogar Pläne durch das Land, eine Anbindung der Liftanlagen an die Bahn zu bauen. Seit man weiß, dass die Landesregierung kein Interesse an einer Aktivierung und Stärkung der Pustertalbahn hat, ist es um diese Pläne viel ruhiger geworden.

Was man in der Kronplatz AG (deren Hauptaktionär eigentlich der nikoluis- gefilterte Hauptsponsor „Steuerzahler“ sein sollte) aber wirklich denkt, hat Aktionär Werner Schönhuber in der Tagesschau auf den Punkt gebracht, indem er sagte, dass andere Gegenden froh wären, wenn sei so einen schönen Verkehr hätten.

Und so geht die giggerverstärkte Kronplatzwerbung munter in die Richtung, Tagestouristen aus München oder Mailand anzulocken, die 500 km Autofahrt nicht scheuen sollten, um einen Tag auf der Sonnenseite der Alpen zu verbringen. Die Landesregierung tut ihres dazu und verspricht einen großzügigen Ausbau der Pustertaler Straße zur Schnellstraße , mit einer „Hebung der Durchschnittsgeschwindigkeit“ (im Sinne des Umweltschutzes, natürlich!).

Hauptsache, die Kasse stimmt!

Dass immer weniger Fette immer mehr profitieren und immer mehr Mitbürge rinnen und Mitbürger mit hohen Preisen, Schwindel erregenden Wohnkosten und zunehmenden Umweltbelastungen die Zeche zahlen, gehörte eigentlich auf das selbe Blatt geschrieben.

Markus Lobis, Sprecher Transitinitiative Südtirol - sudtirolo