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Plattform Pro Pustertal
Pressemitteilung
12.1.2006

Großumfahrung Vintl

E66-Straßenbau im Unterpustertal: Südtiroler Landesregierung ignoriert UVP

BürgerInnen des Susa-Tales - Danke für Euren Einsatz!

Die Plattform Pro Pustertal nimmt mit Befremden zur Kenntnis, dass sich die Landesregierung einmal mehr über die Warnungen des UVP-Beirats hinwegsetzt und an der Großumfahrung in Vintl festhält. Mit fadenscheinigen Begründungen wird damit ein Projekt verteidigt, dass vorrangig der Beschleunigung des Durchgangsverkehrs dient, einen unvertretbaren landschaftlichen Eingriff darstellt und von der betroffenen Bevölkerung klar abgelehnt wurde. Wir wiederholen unseren Standpunkt:

  • Die Großumfahrung ist mit fünfeinhalb Kilometern Länge klar überdimensioniert und steht in keinem Verhältnis zur Größe der Ortschaften, die vom Verkehr zu entlasten sind.
  • Mit diesem Eingriff wird die Straße im Unterpustertal beschleunigt und attraktiver gemacht, die unweigerliche Folge ist eine weitere Zunahme sowohl des hausgemachten als auch des Transitverkehrs.
  • Die Verlegung der Rienz verstößt gegen das Landesgesetz zum Gewässerschutz und ist landschaftlich nicht vertretbar, ebenso wenig wie die Verbauung von vier Kilometern Flussufer an der (noch) ruhigen Südseite des Tals und der Felder südlich des Bahnhofs Vintl.
  • Die Tunnelzufahrt Richtung Pfunders, mit der man die Zustimmung der Gemeinde Vintl ködern will, hat mit diesem Umfahrungsprojekt keine Chance mehr auf Verwirklichung.

Wir erinnern daran, dass die Bevölkerung von Niedervintl das Projekt klar verworfen hat und dass bei der selbst verwalteten Volksbefragung im März vergangenen Jahres 80% der Abstimmenden die Straßenausbaupläne des Landes als zu großzügig verworfen haben.

Wir fordern, dass dem endlich Rechnung getragen wird, dass das Projekt der Großumfahrung Vintl zurückgezogen und endlich ernsthaft an die Prüfung von schonenden Alternativen, etwa kurzer Unterflurabschnitte im Bereich der Ortschaften, gegangen wird. Die Plattform Pro Pustertal wird dieser offensichtlichen Fehlentwicklung jedenfalls nicht tatenlos zusehen.

Für die PPP:
Hanspeter Niederkofler

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