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Autonome Provinz Bozen - Südtirol Pressemitteilung 16.01.2003
Warnschwelle für Feinstaubwerte erneut überschritten

LPA - Die Feinstaubbelastung ist vor allem in Bozen, Brixen und Meran in den vergangenen Tagen wieder deutlich angestiegen. Dies teilt die Landesumweltagentur mit. Die Bevölkerung in den betroffenen Städten wird ersucht, die Benutzung des eigenen Fahrzeugs nach Möglichkeit einzuschränken und auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen.

Seit dem vergangenen Sonntag ist die Feinstaubbelastung erneut angestiegen. Das Landesmessnetz der Landesumweltagentur - Labor für physikalische Chemie verzeichnet seit vorgestern, Dienstag, dauernde Überschreitungen der PM10-Warnschwelle, die bei einem 24-Stunden-Mittelwert von 60 Mikrogramm pro Kubikmeter liegt. Gemessen wurden die erhöhten Werte an sämtlichen Messstationen in Bozen (C. Augusta Strasse, Hadrianplatz und Verdiplatz), Meran (Trogmannstraße) und Brixen (Villa Adele). Die Konzentrationen anderer Luftschadstoffe wie Stickstoffdioxid, Kohlenmonoxid, Schwefeldioxid und Benzol nehmen ebenfalls zu, halten sich aber derzeit noch in Grenzen.

Der erneute Anstieg hat mehrere Ursachen: einmal die Zunahme des Kraftfahrzeugverkehrs nach den Weihnachtsferien, die Windstille und die sehr ausgeprägte Inversionswetterlage der letzten Tage. Etwas besser ist die Lage in Sterzing und Brixen, was vermutlich auf den Einfluss des Nordföhns zurückzuführen ist. "Die Feinstaubbelastung wird hauptsächlich von den Kraftfahrzeugen verursacht und wird etwa durch Rußteilchen, Abrieb der Bremsen, Abrieb der Reifen auf dem Asphalt hervorgerufen. In geringerem Ausmaß tragen auch die Heizanlagen zur Belastung bei", erklärt Luigi Minach, der Direktor des Labors für physikalische Chemie.

Feinstaubteilchen gefährden unsere Gesundheit. Ein Vorschlag für ein diesbezügliches Landesgesetz sieht in Südtirol die Einleitung verkehrsreduzierender Maßnahmen nach einer ununterbrochenen, siebentägigen Überschreitung der Warnschwelle von 60 Mikrogramm pro Kubikmeter vor. Diese Warnschwelle wird laut Staatsgesetz jedes Jahr um fünf Mikrogramm pro Kubikmeter gesenkt, um im Jahr 2005 das endgültige Limit von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter zu erreichen.

Da in den kommenden Tagen mit einer Zunahme des Hochdruckeinflusses zu rechnen ist, sind weitere Überschreitungen der Warnschwelle wahrscheinlich. Die Landesumweltagentur ersucht daher die Bevölkerung, die Benützung des eigenen Fahrzeugs nach Möglichkeit einzuschränken und auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Die aktuelle Situation der Luftschadstoffe kann im Internet unter www.provinz.bz.it/umweltagentur/2908/luftsituation/index_d.htm rund um die Uhr eingesehen werden.
(Autor: bch)

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