Entgegen allen Beteuerungen im Wahlkampf, die Belastung der Lienzer Bevölkerung durch die Abgase und Feinstaub zu verringern, wurde der Fa. Augustin die Einrichtung eines Betriebsgebäudes in der Peggetz ermöglicht.

Unbeschadet besseren Wissens wurde still und heimlich der naturschutz- und gewerberechtliche Bescheid durch die BH Lienz erlassen. Ausständig ist, gemäß Aussagen von Dr. Hibler „lediglich" ein baurechtlicher Bescheid, den er als Behörde erster Instanz nicht verweigern könne. Überhaupt wurde diese Causa äußerst konspirativ abgewickelt.

Laut Tiroler Raumordnungsgeset z § 39, Absatz 2) kann man auch im Gewerbebetriebsgebiet bestimmte Arten von Betrieben ausschließen, wenn Gefahren für das Leben und die Gesundheit der Bevölkerung insbesondere durch Lärm, Luftverunreinigung, Geruch oder Erschütterungen durch eine Betriebsansiedlung entstehen.

Ebenso ist eine Betriebsbewilligung zu unterlassen, wenn nach § 39, Absatz 2d) schwerwiegende Belastungen der Bevölkerung durch den Verkehr etc. gegeben sind.

Die Ansiedlung der Fa. Augustin mit Abstellplätzen für 50 (!) LKW bedeutet eine enorme Zunahme dieser Belastungen und es ist völlig unverständlich, warum man gesetzliche Möglichkeiten nicht ausschöpft und eine solche deutliche Verschlechterung der Lebensbedingungen der Bewohner nicht verhindert.

Die Fa. Augustin will mit dem Standort Lienz das Nachtfahrverbot und die Maut auf den Autobahnen und auf der Felbertauernstrasse umgehen. Sie ist ebenso wenig bekannt dafür, Arbeitsplätze mit einheimischen Fahrern zu besetzen. Weiters ist es offensichtlich, dass die Fa. Augustin das Schlupfloch Quell- und Zielverkehr nutzen will, um das Nachtfahrverbot in Tirol zu umgehen. Dafür dürfen sich die Stadt Lienz und ihre Führung nicht hergeben!

Wir fordern daher den Bürgermeister auf, seine gesetzlichen Möglichkeiten zu nutzen, um diese Attacke auf die Gesundheit der Bewohner der Sonnenstadt Lienz abzuwenden.