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Pressemeldung 26.11.2005

Brenner-Basistunnel gegen Feinstaubbelastung?

Bestehende Bahn verkehrt trotz Elektrifizierung im Dieselbetrieb mitten im Winter ohne Heizung (!) und Beleuchtung (!) mit ständiger Verspätung

Korridorzüge Lienz-Innsbruck statt Großprojekte

Bezirkshauptmann Wöll:
Für die Züge sind wir nicht zuständig

Die Ausführungen der Osttiroler Nationalratsabgeordneten Helga Machne (ÖVP) - (Kleine Zeitung vom 25.11.2005: Machne: Mit dem Brennertunnel gegen Feinstaub) sind in zweifacher Hinsicht äußerst bemerkenswert:

Einerseits dürfte wohl unbestritten sein, dass der Brenner Basistunnel mit der Lösung des Feinstaubproblems in Lienz nichts zu tun hat.

Andererseits ist auch allgemein bekannt, dass der Brenner Basistunnel im besten Fall (!) 2015 in Betrieb gehen wird. Soll die betroffene Bevölkerung in den nächsten 10 Jahren also weiterhin im Dreck ersticken, oder wäre es vielleicht doch möglich, dass Nationalratsabgeordnete Machne auf BUNDES-politischer Ebene ENDLICH KONKRETE SCHRITTE setzt, um den BAHNVERKEHR IN OSTTIROL EINSCHLIEßLICH DER VERBINDUNG NACH INNSBRUCK ATTRAKTIVER zu MACHEN? Es darf daran erinnert werden, dass die Bahn elektrisch fährt und dass dadurch das Feinstaubproblem entschärft werden könnte.

Wie inzwischen allgemein bekannt ist, scheitert die Einführung eines attrakativen Bahnangebotes in Osttirol einschließlich der Verbindung über den Brenner nach Innsbruck derzeit in erster Linie daran, dass die BUNDES-politisch Verantwortlichen das nötige KLEINGELD nicht auftreiben können.

Aus Sicht des "ArbeitsKreises FAHRGAST Tirol" lassen sich die FAKTEN so auf den Punkt bringen:

Der BUND ist so BANKROTT, dass er sich die Finanzierung eines attraktiven Bahnangebotes auf der BESTEHENDEN Eisenbahnstrecke nicht leisten kann. Der angeblich so bankrotte Bund kann es sich allerdings leisten, Gesetze zu beschließen, welche Steuermilliarden freigeben, um diese demnächst in ein Loch am Brenner zu werfen.

Dass PolitikerInnen unser hart erarbeitetes Steuergeld in fragwürdigen Löchern verschleudern, während die Bahn zwischen Lienz und Innsbruck trotz Elektrifizierung aus Geldmangel zeitweise im DIESELBETRIEB mitten im Winter OHNE HEIZUNG (!) UND BELEUCHTUNG (!) mit ständiger VERSPÄTUNG verkehrt, muss schnellstens ein Ende haben.

Wie lange wollen die politisch Verantwortlich die betroffene Bevölkerung eigentlich noch verschaukeln? Vielleicht so lange, bis diese im Feinstaub erstickt ist, oder?

Welche konkreten Forderungen ergeben sich aus dem Gesagten für den "ArbeitsKreis FAHRGAST Tirol":

Nun, die zuständigen politisch Verantwortlichen haben SOFORT dafür Sorge zu tragen, dass möglichst rasch ein FLÄCHENDECKENDER INTEGRALER TAKTFAHRPLAN ZWISCHEN NORD-, SÜD- UND OSTTIROL EINSCHLIEßLICH KÄRNTEN eingeführt wird. Im Sinne einer MÖGLICHST RASCH realisierbaren Reduktion der Feinstaubbelastung sind die dafür notwendigen Geldmittel UMGEHEND zur Verfügung zu stellen.

Mit freundlichen Grüßen
MMag. Martin Teißl
Sprecher des Arbeitskreises FAHRGAST Tirol

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