Korridorzüge Lienz-Innsbruck statt Großprojekte

Mit Bezug auf den Artikel "Mehr Geld für den Basistunnel" in der Tiroler Tageszeitung online vom 01.10.2003 darf angemerkt werden, dass es wesentlich gescheiter wäre, wenn der Landeshauptmann von Tirol, DDr. Herwig von Staa, nicht andauernd mit möglicherweise unfinanzierbaren Großprojekten von sich reden machen würde, sondern ENDLICH dafür sorgen würde, dass die 2002 gestrichenen umsteigfrei zwischen Lienz und Innsbruck verkehrenden "Korridorzüge" SOFORT wieder eingeführt werden.

Mit dieser Maßnahme könnte die E 66 SOFORT entlastet werden. Oder soll die betroffene Bevölkerung bis zur Fertigstellung des Brennerlochs im Jahr 2015 warten, um dann erneut feststellen zu müssen, dass das Land Tirol immer noch kein Geld hat, um die angesprochenen Züge zu finanzieren?

Mag sein, dass die Italienischen Staatsbahnen für die Durchfahrt der "Korridorzüge" eine unverhältnismäßig hohe "Schienenmaut" (Trassenpreis) kassieren wollen. In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass im Gruber-De Gasperi-Abkommen aus dem Jahr 1946 (auch "Pariser Verträge" genannt) die Durchfahrtserlaubnis über italienisches Staatsgebiet für die "Korridorzüge" festgeschrieben ist. Unter Bezugnahme auf dieses Abkommen wird - notfalls unter Vermittlung der Österreichischen Außenministerin - mit den Italienischen Staatsbahnen ein fairer Trassenpreis auszuverhandeln sein. Das ist nur eine Frage des Wollens! Immer nur vom Brennerloch zu reden, ohne anstehende Probleme der betroffenen Bevölkerung zu lösen, ist zu wenig!

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