Ausbau der Pustertaler Straße im Südtiroler Landtag

Der Südtiroler Landtag behandelte am späten Nachmittag den Ausbau der Pustertaler Straße und sprach sich dabei gegen einen Beschlussantrag des Grünen Hans Heiss aus, der vor der Realisierung des Ausbaus, die Erstellung eines Gesamtverkehrskonzepts zwischen Straße und Schiene verlangt hatte.

Heiss forderte, den Ausbau der Pustertaler Straße erst dann zu realisieren, wenn ein Gesamtkonzept eines zukunftsorientierten öffentlichen Verkehrsnetzes einschließlich Straße und Bahn unter besonderer Berücksichtigung der vom Verkehr verursachten Lärm-, Feinstaub- und Abgasbelastung, speziell im Winter, und der Ozonbelastung im Sommer vorliegt. Außerdem sollte für die geplanten Straßen- und Bahnausbauprojekte das Ergebnis einer eingehenden Landschafts- und Umweltverträglichkeitsprüfung eingeholt werden. Der Freiheitliche Pius Leitner und die Unions-Abgeordnete Eva Klotz unterstützten den Antrag und wiesen darauf hin, dass der Bahndienst auf der Pustertaler Straße sich in den letzten Jahren wesentlich verschlechtert hat. So seien Bahnhöfe und Fahrkartenschalter geschlossen und Gleisstrecken abgebaut worden. Gleichzeitig sei die Pustertaler Straße mit zahlreichen Ortsumfahrungen ( Mühlbach , Welsberg , Niederdorf ), Begradigungen und Verbreitungen (Kniepass, Vintl) kontinuierlich ausgebaut worden.

Landesrat Florian Mussner erklärte, dass das Pustertal an der Grenze der Belastbarkeit war und deshalb seien Verbesserungen der Verkehrssicherheit und eine Entlastung der Ortschaften notwendig gewesen. Er arbeite bereits an einem Gesamtkonzept zur Lösung der Verkehrsprobleme. Mussner sprach sich gegen den Antrag aus, da er keine neuen Lösungsvorschläge enthalte. Der Antrag wurde mit 12 Gegenstimmen, bei acht Ja-Stimmen und drei Enthaltungen, abgelehnt.