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Grüne Pressemitteilung Bruneck, 1.8.2005

Der Schwerverkehr und die Luft in Bruneck

Die Bürgermeister von Brixen und Bruneck haben endlich öffentlich anerkannt, dass Verkehrsbeschränkungen in den Städten allein wenig wirksam zur Bekämpfung der PM10-Emissionen sind und dass auch das Problem des Schwerverkehrs auf der Brennerautobahn ernsthaft angegangen werden muss.

Das exponentielle Wachstum des Transit-Schwerverkehrs aufzuhalten ist aber ein Ziel, das auch für die Pustertaler Staatsstraße gelten muss - die vom Land geplanten neuen Großumfahrungen entlang der SS49/E66 gehen jedoch mit Sicherheit nicht in diese Richtung.

Den Verkehr einige hundert Meter vom Ortskern weg zu verlegen reduziert vielleicht die Lärmbelastung, fördert aber gleichzeitig das Schnellfahren, führt zu mehr Schwerverkehr und in der Folge zu höherer Feinstaubbelastung im gesamten Tal.

Ohne eine ernsthafte Politik zur sofortigen Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene, ohne eine mutige Politik, die die Verursacher für die verkehrsbedingten Schäden zur Verantwortung zieht, ohne klare Gesamtkonzepte, wie wirtschaftlicher Wohlstand und der Schutz der Gesundheit vereinbart werden können, verkommen die Vorbeugemaßnahmen der Gemeinde Bruneck und der anderen Südtiroler Städte zu reinen Balanceübungen zwischen der Verpflichtung zum Schutz des unveräußerlichen Rechtes auf Gesundheit und dem Druck einflussreicher Kräfte, die wirtschaftliche Entwicklung schlicht mit hemmungsloser (Auto-)Mobilität gleichsetzen.

Im Frühjahr dieses Jahres haben über 8.000 Personen vom Land einschneidendere Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit und gegen die nachhaltige Schädigung des gesamten Pustertales durch den Verkehr gefordert. Sie warten immer noch auf glaubwürdige Antworten aus der Politik.

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