LH Jörg Haider & Co baut die Drautalstraße B100 (=Teilstrecke der Europastraße E66) zur mautfreien Rennstrecke für den Transit aus

Haiders Wahlwerbungs-Plakate im Oberen Drautal: ''Pole-Position für das Drautal durch Ausbau der B100'' sind falsch. Sie müssten richtig lauten: ''Pole-Position für Transit-LKW durch Ausbau der B100 im Drautal''

Greifenburg in Kärnten Entgegen der Behauptung von LH Haider ('Nach einer optimalen Anbindung an den Kärntner Zentralraum werden hier neue Betriebe und Arbeitsplätze entstehen.', Website der Kärntner Landesregierung) ist der Ausbau von Fernstraßen, wie der B100 nicht geeignet, in peripheren Gebieten wie dem Oberen Drautal, Wirtschaftsentwicklungsprozesse auszulösen. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass man mit Straßenbau keine wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung in peripheren Regionen auslösen kann: Ergebnis einer Studie der Deutschen Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung/Horst Lutter, Schlussfolgerung der SACTRA-Studie der britischen Regierung sowie der Europäischen Verkehrsministerkonferenz CEMT, Untersuchungen des Süddeutschen Instituts für nachhaltige Entwicklung und Öko-Logistik /Stephan Brückl/Augsburg, Kesselring/Schweiz, EU-Leader-Studie über die großen wirtschaftlichen Probleme des von der Brenner-Autobahn durchquerten Wipptals u.a.).

Durch die großteils bahnparallele Trassenführung im Oberen Drautal weitab von den Siedlungen werden die Handelsbetriebe, die bisher teilweise vom Durchzugsverkehr gelebt haben, von einem Teil des Kaufkraftflusses abgeschnitten und damit in ihrer Existenz gefährdet. Auch die Nahversorgung der umfahrenen Orte ist damit gefährdet. Als vor einigen Monaten die B100 bei Dellach/Drau wegen eines Hangrutsches provisorisch auf einer bahnparallel geschütteten Ersatztrasse geführt wurde, klagten Handelsbetriebe im Ort über beträchtliche Umsatzeinbußen.

Unter dem untauglichen Argument der Regionalentwicklung wird von Haider und Co. im Interesse der industriellen Straßenbau-Lobby (Ilbau etc.), der vielfach an Straßenbau-Unternehmen beteiligten Großbanken (Bank-Austria, Raiffeisen etc.) und der nationalen und internationalen Großfrächter die Schaffung einer neuen leistungsfähigen Transitstrecke (E66) für den europäischen Ost-West-Transit vorangetrieben.

siehe auch:

S7: Sämtliche Planungen auf einen vier-streifigen Ausbau ausgelegt

Mit freundlichen Grüßen
Arge Stop Transit
Bereich Kärnten, Ost- und Südtirol
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