Durnwalder-Haider-Treffen 18./19.11.2004

wichtiges Gesprächsthema: Weiterführung der Pustertaler Straße bis nach Kärnten.

Laut Presseamt der Provinz Bozen war bei den Gesprächen zwischen FPö-Landeshauptmann Jörg Haider, FPÖ-Landesverkehrsreferent Dörfler und dem Südtiroler SVP-Landeshauptmann Durnwalder am 18./19. November 2004 die Weiterführung der Pustertaler Straße bis nach Kärnten ein wichtiges Gesprächsthema

Ulm-Mailand-Alemagna Da es diese Straßenverbindung ja derzeit schon gibt, kann mit dem Begriff 'Weiterführung bis nach Kärnten' nur der Ausbau der bestehenden Straße zu einer leistungsfähigen Straße für den überregionalen Durchgangsverkehr gemeint sein. Bekanntlich ist diese Strecke ja eine Teilstrecke der Europastraße E66, laut Text des Europastraßenabkommens (Genf 1975) eine ''Hauptstraße für den internationalen Verkehr''. Damit werden neuerlich die stereotypen Behauptungen maßgeblicher politischer Kreise Kärntens, Tirols und Südtirols als Lügen entlarvt, wonach die zahlreichen laufenden und geplanten Ausbauten an der Pustertaler Straße in Südtirol sowie an der Drautalbundesstraße B100 in Osttirol und im Oberen Drautal nur der Entlastung der Bevölkerung vom bestehenden Verkehr sowie dessen Bewältigung dienen sollen.

Wie lange lässt sich die betroffene Bevölkerung im Oberen Drautal, in Osttirol und im Südtiroler Pustertal noch über die wahren Absichten mit diesen Ausbauten, nämlich den Ausbau zu einer leistungsfähigen Straße für den überregionalen und internationalen (Transit-)Verkehr hinwegtäuschen ?

Die ohnehin schon hohe, alljährlich die Grenzwerte des 'Immissionsschutzgesetzes Luft' überschreitende Belastung mit krebserregenden und atemwegsschädigenden Feinstäuben, die nachweislich zum Großteil aus dem Straßenverkehr stammen (Diesel-Abgase, Bremsabrieb etc.), scheint für die straßenbauwütigen Politiker offenbar kein Hindernis für weiteren verkehrsanheizenden Transitstraßenausbau zu sein.

Alemagna bei Fadalto Das beim oben zitierten Treffen der Politiker Kärntens und Südtirols gleichzeitig geäußerte Nein zur Alemagna ist wenig glaubwürdig, wenn man sich im selben Atemzug massiv für den Ausbau der Anschlussstrecke für die Alemagna, nämlich der Straße im Drau- und Pustertal stark macht.

Mit freundlichen Grüßen
Arbeitsgemeinschaft Stop Transit (Kärnten-Ost- und Südtirol), 9900 Lienz
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