Neue 380-KV-Leitung zwischen Österreich und Italien

Eine neue 380 Kilovolt-Überlandleitung soll Strom von Österreich (Lienz) ins Veneto/I über die Alpen transferieren. Den betroffenen lokalen Gemeindeverwaltungen bereitet die Umweltbeeinträchtigung durch die Leitung mit ihren bis zu 60 Metern hohen Masten große Sorge.

Für den Bau der Leitung auf italienischer Seite wird die Firma Grtn (Gestore rete trasmissione nazionale) zuständig sein, eines der 40 Unternehmen, in welches sich die ENEL (das ehemalige staatliche Energieunternehmen) aufgegliedert hat. Während das Basisprojekt zur Zeit diskutiert wird, kündigen die lokalen Verwaltungen diesem ihren Kampf an. Sie betiteln die geplanten Leitungen als "monströs" und weisen auf die Gefährdung der Landschaft und der besiedelten Gebiete entlang der zukünftigen Leitung hin. Die Region Veneto, welche den Plänen der Grtn zugestimmt hatte, ohne an die Öffentlichkeit zu treten, versucht die lokalen Gebietskörperschaften zu besänftigen. Sie schlägt vor, die Stromleitungen in besonders sensiblen Gebieten unterirdisch zu verlegen und hofft damit auf ein Einvernehmen zwischen Gebietskörperschaften und der Grtn.

Die Verhandlungen gestalten sich umso schwieriger, da die Leitung im "Legge Obiettivo" (Liste prioritärer Infrastrukturprojekte) festgeschrieben ist. Die Grtn verfüge damit über die notwendigen Befugnisse, die Leitungen dort über die Alpen zu verlegen, wo sie es für richtig halte, so der Bürgermeister einer betroffenen Gemeinde.

Quelle: Lokalzeitungen des Veneto
www.cansiglio.it/elettrodotto.htm
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