Wenn es bei uns gegen das drohende und in der bisherigen Konzeption verheerende Brenner-Loch geht, dann gehen die Wellen hoch und wilder Aktivismus bricht glücklicherweise aus. Beinahe sähe es danach aus, als ob es doch noch ein breites Gewissen dafür gäbe, was mit unserem Land geschieht.

Es besteht auch Einigkeit darüber, dass im Falle des Baues eine für alle tragbare Variante gefunden werden muss und dass die Entlastung der Straße erheblich einschneidender ausfallen muss, als man bisher dem Projekt abzuverlangen gewillt ist.

Allerdings: In 15 bis 20 Jahren!

Dass währenddessen die Belastungen der Straße und der Bewohner der Transittäler kontinuierlich zunehmen und dass vielen Entscheidungsträgern nichts Besseres einfällt, als bei gleichzeitigem Abwürgen aller Bahnleistungen weitere Straßen auszubauen oder neue zu fordern ist halt so, bei uns im Süden, wo die Reben blühen.

Wenn es um die Alpenkonvention, um die Menschen , um die Zukunft und um die Gesundheit geht, dann gibt es kaum Wellen, dann ist alles spiegelglatt!

Ist ja auch wirklich einfacher, die Verursacher der tatsächlichen Belastung in Ruhe zu lassen und bedrohliche Gespenster zu bemühen, bzw. ausschließlich gegen etwas aufzutreten, was von der eigentlichen Krankheit, vom eigentlichen Thema ablenkt.

Und zudem der „Wirtschaft“ nicht weh tut, kann doch noch viele Jahre weiter gefahren, vergiftet und verlärmt werden und derweilen unser Steuergeld in Löchern und Tunnels auf ewig vergraben werden. Den Wahl- und Zahltermin hat man solcherart gewohntermaßen souverän neutralisiert.

Walter Harpf, für die Plattform Pro Pustertal

SVP: Zurück in die „Transit-Zukunft“? Aktuelles / Termine