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Für ein lebenswertes Sexten
Pressemitteilung
11.1.2010

Vorstellung des Projektes "Skiverbindung Rotwand Helm"

FOSM-Karte von Sexten

Skigebiete: Nein zum Projekt Ried und Sexten-Sillian

Wir, die Gruppe "Für ein lebenswertes Sexten" wurden von der Gemeinde, dem Tourismusverein und der Seilbahngesellschaft Helm-Rotwand eingeladen, im Rahmen der Vorstellung des Projektes "Skiverbindung Rotwand Helm" am 21 . Januar an einer Podiumsdiskussion teilzunehmen und die Kontra-Position zu vertreten. Wir werden diese uns zugedachte Rolle bei dieser Veranstaltung nicht übernehmen und zwar aus folgenden Gründen:

  • Alle notwendigen Genehmigungen auf Gemeindeebene wurden bereits erteilt, sodass die Diskussion nun mehr ohne Konsequenzen für oder gegen den Bau der Anlagen ist
  • Bevor der Gemeinderat die notwendigen Beschlüsse gefasst hat, haben wir wiederholt unsere Gegenargumente vorgebracht, unter anderem bei einer Bürgerversammlung am 16. November 2008. Sie wurden aber nie berücksichtigt.
  • Insgesamt haben Mitglieder der Gruppe, der AVS und der Heimatpflegeverband dreimal um Abhaltung einer bindenden Volksbefragung angesucht. Jedes mal wurde das Ansuchen vom Gemeinderate abgelehnt.
  • Der Dachverband für Umweltschutz, der AVS und der Heimatpflegeverband haben nach der provisorischen Eintragung der Verbindung Helm-Rotwand in den Skipistenplan des Landes sowohl beim Gemeinderat, als auch beim Landeshauptmann eine schriftliche Eingabe deponiert, wo sie eine strategische Umweltprüfung forderten. Bis heute haben sie keine Antwort erhalten.
  • Genauso erging es anderen Rekurseinbringern, so auch unserer Gruppe. Außerdem ist der Gemeinderat bzw. Bürgermeister auf kein Argument der Eingaben eingegangen.
  • Genau das betroffene Gebiet war schon im Jahre 1997 Inhalt einer Volksbefragung, wo sich die Bürger Sextens mehrheitlich gegen die Erschließung diese Gebietes durch Skianlagen aussprach.(Die "Egge" ist die Drehscheibe des Zusammenschlusses Helm-Rotwand.)
  • Die Voraussetzungen bei einer derart konzipierten Veranstaltung sind nicht gleich für beide Gruppen:
    • Wir wurden von den Plänen zur Veranstaltung erst in Kenntnis gesetzt, sobald die Befürworter der Neuerschließungen bereits ihren Teil organisiert hatten.
    • Wir hatten nur etwa 3 Wochen Zeit, die geforderten zwei Experten zu organisieren, wobei sich die Gemeinde nicht bereit erklärte, deren Honorare zu übernehmen. Nachdem wir aber nur ein Zusammenschluss von gleichgesinnten Bürgern von Sexten sind, verfügen wir nicht über die finanziellen Mittel, um die Honorare zu bezahlen.
    • Uns wurde vorab der Einblick in das detaillierte Projekt, das am 21. Januar vorgestellt werden soll, verweigert. Da im Gemeinderat aber nur ein unvollständiges Projekt zur Genehmigung vorgelegt wurde, fehlen uns die Detailinformationen zum Projekt. Unter anderem fehlen folgende Informationen
      • Künstliche Beschneiungsanlagen
      • Lage und Größe der Speicherseen
      • Logistik des zu erwartenden Bauverkehrs
      • Lage und Gefälle der Rodelbahn
      • Genaue Lage und Breite der Skipisten
      • Zu erwartende Erdbewegungsarbeiten zur Trassierung der Skipisten.

Nach reiflicher Überlegung sind wir zum Entschluss, dass unter den gegebenen Voraussetzungen und unter Berücksichtigung der oben genannten Gründe eine Teilnahme an der Podiumsdiskussion in dieser Form für uns nicht zielführend ist. Natürlich sind wir jederzeit bereit uns der Diskussion zu stellen, wenn die Bedingungen für alle gleichwertig sind, aber vor allem muss die Entscheidung, ob das Projekt realisiert wird oder nicht, offen sein.

Wir werden zu gegebenem Anlass innerhalb Februar die Bürger von Sexten noch einmal schriftlich über unsere Bedenken zu den Neuerschließungen informieren.

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