VCÖ-Resolution für mehr Bus und Bahn Aktuelles / Termine
Presseaussendung 28.2.2005

VCÖ -Studie:
Öffentlicher Verkehr – Verluste in Österreich, Zuwächse in der Schweiz!

VCÖ (Wien) – Der Öffentliche Verkehr in Österreich verliert Anteile, während in der Schweiz Zuwächse erzielt werden. Das zeigt die aktuelle VCÖ-Studie. Die VCÖ-Studie ergab auch, dass der Bedarf und die Nachfrage nach Öffentlichem Verkehr in Zukunft steigen werden. Der VCÖ fordert daher für Österreich ein Gesamtkonzept für den Öffentlichen Verkehr nach Schweizer Vorbild. Der VCÖ hat daher die Kampagne „Öffensive: Mehr Bus und Bahn für Österreich“ gestartet. Der VCÖ fordert häufige und regelmäßige Verbindungen, optimale Abstimmung von Bus und Bahn und kurze Wartezeiten beim Umsteigen.

„Es wird seit Jahren von der nötigen Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf Öffentliche Verkehrsmittel gesprochen, tatsächlich aber passiert das Gegenteil.

Der Anteil des Öffentlichen Verkehrs an der Verkehrsleistung nimmt ab, der Autoverkehr legt zu. Worte alleine reichen nicht, um die Menschen zum Umstieg auf Öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen. Wie es geht, hat die Schweiz gezeigt wo seit 17 Jahren ein Gesamtkonzept für den Öffentlichen Verkehr Schritt für Schritt erfolgreich umgesetzt wird. Der Anteil des Öffentlichen Verkehrs ist gestiegen. Was die Schweiz geschafft hat, ist auch in Österreich erreichbar“, fasst DI Wolfgang Rauh vom VCÖ-Forschungsinstitut die aktuelle VCÖ-Studie „Öffentlicher Verkehr mit Zukunft“ zusammen.

Schon heute brauchen viele Menschen in Österreich gut funktionierenden Öffentlichen Verkehr. Die VCÖ-Studie zeigt, dass pro Werktag in Österreich 5,5 Millionen Fahrten mit Öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden. „Allein 623.000 Pendlerinnen und Pendler benutzen Öffentliche Verkehrsmittel um zur Arbeit zu fahren. Insgesamt sind rund 2,5 Millionen Personen in Österreich pro Werktag mit Öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs“, erläutert VCÖ-Experte Rauh.

Die VCÖ-Studie zeigt, dass der Bedarf und die Nachfrage nach Öffentlichem Verkehr steigen werden. „Die Mobilitätsbedürfnisse steigen. Findet das Verkehrswachstum nur auf der Straße statt, bricht der Verkehr völlig zusammen. Zudem wird die Gesellschaft älter. Im Jahr 2020 werden 1,2 Millionen Menschen älter als 70 sein, viele werden kein Auto mehr lenken können“, zählt VCÖ-Experte Rauh die Gründe.

Der VCÖ hat daher die Kampagne „Öffensive – Mehr Bus und Bahn für Österreich“ gestartet. Der VCÖ fordert ein Gesamtkonzept für den Öffentlichen Verkehr nach Schweizer Vorbild. „Ein Gesamtkonzept bedeutet für die Fahrgäste, dass Bus und Bahn optimal aufeinander abgestimmt werden, häufiger und regelmäßiger fahren. Eine Gesamtplanung bedeutet, dass Investitionen dort getätigt werden, wo sie für den Öffentlichen Verkehr als Gesamtes am meisten bringen und die Mittel effizient eingesetzt werden“, erläutert VCÖ-Experte Rauh. Der VCÖ richtet daher eine Resolution an Verkehrsminister Gorbach zur Erstellung eine Gesamtkonzepts für mehr Bus- und Bahnverbindungen in Österreich.

„Unser Ziel ist, dass möglichst viele der rund 2.400 Gemeinden und Städte in Österreich diese Resolution beschließen. Es geht um die Mobilitätssicherung der Menschen. Vor allem die Gemeinden in den ländlichen Regionen leiden unter der Einstellung von Verbindungen“, rechnet VCÖ-Experte Rauh mit großer Unterstützung. Die Resolution kann auf www.vcoe.at/oeffensive auch von Privatpersonen unterstützt werden.

Dass die Verbesserung des Öffentlichen Verkehrs in Österreich hohe Priorität hat, unterstreicht auch die Unterstützung der VCÖ-Kampagne „Öffensive – Mehr Bus und Bahn für Österreich“ durch Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, der feststellt: „Als Bundespräsident unterstütze ich gerne die Kampagne "Öffensive: VCÖ-Kampagne für mehr Bus und Bahn", weil die Verlagerung des Verkehrs in Richtung öffentliche Verkehrsmittel aus vielen Gründen vernünftig ist. Nicht zuletzt wirkt sie sich positiv für die Umwelt aus. Voraussetzung dafür ist aber, die Attraktivität der öffentlichen Verkehrsmittel kontinuierlich zu verbessern.

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