Presseaussendung vom 18.7.2002 Aktuelles / Termine
VCÖ: Benzin ist in Relation zum Einkommen seit 1985 um 71 % billiger geworden

VCÖ (Wien) – Ein Vergleich des VCÖ der Preis- und Einkommensentwicklung ergab ein überraschendes Ergebnis: Benzin kostet heute nur um 7 Prozent mehr als im Jahr 1985, dagegen ist der Preis für einen Fahrschein der Wiener Linien um 59 % gestiegen. Doch auch der Öffentliche Verkehr ist in Relation zum Einkommen billiger geworden, denn das Durchschnittseinkommen ist heute um 83 % höher als im Jahr 1985. Einzig der Preis am Zapfhahn ist parallel mit dem Einkommen gestiegen: Der Bierpreis in Lokalen ist um 81 % in die Höhe geklettert.

Im Jahr 1985 erhielt ein Österreicher für sein Durchschnittseinkommen 1.590 Liter Benzin, heute sind es um 71 % mehr, nämlich 2.717 Liter Benzin. „An der Zapfsäule kostet Benzin nur um 7 Cent mehr als vor siebzehn Jahren, die Österreicher verdienen aber heute im Durchschnitt um 1.080 Euro im Monat mehr. Die immer wieder aufgewärmte Geschichte von den steigenden Benzinpreisen erweist sich als Märchen“, betont VCÖ-Experte Dipl.-Ing. Wolfgang Rauh vom VCÖ-Forschungsinstitut.

Der VCÖ fordert, dass Finanzminister Grasser die niedrigen Treibstoffpreise als Chance nützt, um endlich auch auf Benzin und Diesel eine Energiesteuer einzuheben. „Die umweltfreundlichere Bahn zahlt heute Energiesteuer, Diesel und Benzin sind aber befreit. Das ist absurd“, betont VCÖ- Experte Rauh. Bei einer Energiesteuer würde Benzin etwa 7 Cent und Diesel etwa 9 Cent pro Liter mehr Kosten als heute.

Preis und Einkommensentwicklung seit dem Jahr 1985:

(Quelle: Statistik Austria, VCÖ)

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