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Die Apfelfresser-Theorie

Frage an die Südtirolerinnen und Südtiroler: Was halten Sie von der Wirtschaftskompetenz und Zukunftsfähigkeit eines Provinzpolitikers, wenn er behauptet, ohne den Transitverkehr müßten alle Südtiroler Tag und Nacht nur Äpfel essen?

Ich wage eine Behauptung: Wenn der Transport von Waren 5-6 Mal mehr kostete, als dies zur Zeit der Fall ist, wäre Südtirol ein großer, bunter und vielfältiger Garten, der die Südtiroler und die Großräume München und Verona mit erstklassigen landwirtschaftlichen Produkten versorgt. Es würde Sinn machen, die Produktionskapazitäten in der Nähe der Absatzmärkte zu belassen. Wertschöpfung durch Produktion entstünde hauptsächlich dort, wo jene leben, die die Güter dann auch kaufen. Heute läuft es umgekehrt: Die Güter werden in Billiglohnländern produziert, wo sie unerschwinglich sind. Die Arbeitsplätze fehlen in den Absatzgebieten, dadurch verringert sich dort die Kaufkraft - eine Spirale in die Misere, wie man sie zur Zeit beispielsweise in Deutschland feststellen kann.

Was momentan das Wirtschaftsgeschehen bestimmt, dient den großen Konzernen und schadet den Klein- und Mittelbetrieben.

Was halten Sie von einem Landesvater, der das Spiel der Großen spielt, im Land der Kleinen?

Markus Lobis, Transitinitiative Südtirol - sudtirolo
16.4.2004
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