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Am 27.12.2000 schreibt die Tiroler Tageszeitung unter dem Titel

Kampfansage an den Verkehrstod

über die Arbeit des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV):

'Seit dem Jahr 1961 sind in Tirol 5441 Menschen im Straßenverkehr gestorben. Das entspricht in etwa der Einwohnerzahl eines größeren Tiroler Dorfes wie Axams. Dazu kommen noch zigtausende Verletzte und Pflegefälle mit unbeschreiblichem Leid und Schmerz. Ganz geschweige vom Milliardenschaden für die Volkswirtschaft. Anlass genug, dass ein Verein für mehr Sicherheit auf den Straßen gegründet wurde: "Daher sind wir in Tirol im Jahr 1972 angetreten, der Gesellschaft den Weg zu zeigen, wie man Leid und Opfer im Straßenverkehr vermeiden kann", beschreiben der KfV-Chef Gerhard Huter, der Verkehrspsychologe Wolfgang Magnet und PR-Spezialist Hannes Müller vom Kuratorium für Verkehrssicherheit in Innsbruck ihr Ziel. Obwohl sich seit den 60ern bei der Sicherheit viel gebessert habe: "Zuletzt macht sich wieder ein bedauerlicher negativer Trend bemerkbar. Die Zahl der Verkehrsunfälle und der Opfer ist in Tirol wieder im Steigen begriffen."
In diesem Zusammenhang appelliert der KfV eindringlich für Tempolimits. "Mit Tempo 80 auf Landstraßen könnten wir die Zahl der Toten halbieren."
Die Experten stellen den Verkehrsteilnehmern ein nicht allzu schmeichelndes Zeugnis aus. "In Österreich und insbesondere in Tirol fehlt jegliche Verkehrskultur. Dies macht sich insbesondere im rücksichtslosen Fahren bemerkbar", erklärt Müller. Die Ursache: "Die Ellbogentechnik im Berufsleben überträgt sich auf die Straße. In allen Lebensbereichen heißt es schneller, besser stärker. Auf der Straße wäre aber genau das Gegenteil angebracht, wie Weg vom Gaspedal und dem Anderen den Vortritt geben."
Düsteres Bild
Besserung auf den heimischen Straßen sieht das KfV nicht in Sicht im Gegenteil: "Die Zahl der Raser nimmt ständig zu die Straße wird immer mehr zum Schlachtfeld." Zudem sitze meist der Falsche am Steuer. "Meist fahren die Männer und die Frauen sitzen am Beifahrersitz." Es sollte aber umgekehrt sein: "Frauen fahren weit emotionsloser und haben kein Problem, hinter einem Pkw herzufahren und nicht mit Risiko zu überholen."
Die Tiroler nehmen es auch immer weniger mit den Gurten ernst. Nur 64 Prozent gurten sich an. "Das Todesrisiko mit Gurt ist bei einem Unfall siebenmal geringer als ohne", wie sich bei Analysen von Unfällen ergeben habe. Das bedeute: In Tirol müssten bis zu 20 Menschen weniger bei Unfällen sterben, wenn alle die Gurte anlegen würden. Die Mitarbeiter des KfV sind bei ihrer Arbeit nicht selten frustriert: "Oft wären lebensrettende Maßnahmen sehr einfach. Diese lassen sich aber nicht durchsetzen", bedauert Huter. Auch aus Feigheit von Politikern, die bei Autofahrern unpopulären Maßnahmen durchzusetzen. '
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