An
Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder
Umweltlandesrat Dr. Michl Laimer
Bürgermeister von Bruneck, Christian Tschurtschenthaler
UVP-Beirat, Dr. Walter Huber
Fraktion Bruneck
z. K. Umweltschutzorganisationen und Presse

Betrifft: Bau der Methangasleitung durch das Schutzgebiet Ahrauen !!

Bezugnehmend auf die in der heutigen Presse erschienene Beschwichtigung von Seiten der Landesumweltagentur möchten wir hiermit unseren neuerlichen Protest ausdrücken.

Vorausschicken möchten wir, dass wir uns bereits früher klar gegen den Bau der Methangasleitung ausgesprochen haben, da es keine zukunftsorientierte und ökologische Entscheidung für ein Tal ist, wo die vielen Fernwärmewerke fast ausschließlich mit lokal nachwachsenden Rohstoffen betrieben werden könnten, was zu einer Stützung der heimischen Bauern und der Waldwirtschaft führen würde.

Was die Trasse durch die Ahrauen anlangt, so hat der UVP-Beirat seine Zustimmung nur unter der Auflage gegeben, daß die Verlegung der Rohre durch gezielte Bohrungen, unterirdisch erfolgt, um den Schaden für die Natur zu verringern. Nun wird das Ganze als nicht so tragisch dargestellt, da anscheinend die Mehrkosten nicht vertretbar wären, obwohl LH Durnwalder unsere Besorgnis hinsichtlich der Auswirkungen teilt.

Wie schon so oft, ersieht man auch hier wieder einmal, dass man zuerst die Taktik der Beruhigung wählt - man genehmigt ein problematisches Projekt mit strengen Auflagen, welche sich dann bei der Ausführung als zu teuer, technisch (!) nicht machbar, etc. herausstellen! Daraufhin muß man notgedrungen schlechte Kompromisse machen bzw. die Auflagen fallen lassen, was klarerweise zum Schaden der Natur und Umwelt geht, obwohl man dies sehr oft bereits bei der Genehmigung wußte! (So wie in diesem Falle, muß man kein Prophet sein, um sagen zu können, dass der Boden unter der Stegener Ahr aus Sand und Schotter besteht).

Deshalb protestieren wir gegen diese Vorgangsweise und wir fordern alle verantwortlichen Politiker und Behörden dazu auf, das Schutzgebiet Ahrauen als solches zu respektieren und eine umweltschonende Variante zu wählen (z.B. Brücke-Nordring).

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Graber, Bürgerinitiative „Flußpark Ahrauen"
Albert Willeit, Bezirksobmann