Presseaussendung Aktuelles / Termine
Grüne Alternative Osttirol 9. 1.2002
SCHNEEMANGEL – WASSERMANGEL - WINTERTOURISMUS IN OSTTIROL

In Anbetracht dieses schneearmen Winters mit der dramatischen Konsequenz immer mehr versiegender Quellen, sollte man darüber nachdenken, auf welch dünnem Eis unser ganzer Wintertourismus tanzt.

Während wir auf unseren mit Quellwasser beschneiten Pisten unsere Spuren ins Tal ziehen, muß im Tal das fehlende Quellwasser durch Grundwasser ersetzt werden.

Wir wollen nicht den gesamten Wintertourismus verteufeln, rufen aber dazu auf, uns zu überlegen, wie hoch der Preis ist, den wir dafür bezahlen. Es muß darüber nachgedacht werden, ob wir uns weiterhin einbilden, einen nicht vorhandenen Winter künstlich erzeugen zu können, oder ob man das Faktum des chronischen Schneemangels endlich zur Kenntnis nimmt. Es wäre intelligenter, nicht weiterhin in den extrem kostenintensiven Wintertourismus Geld zu pumpen, sondern einen vernünftigen Sommertourismus in der Nationalparkregion Osttirol anzukurbeln.

Man muß sich endlich bewußt werden, wie irrig die Annahme über den unbegrenzten Wasserreichtum bei uns in den Alpen ist. Ein trockener Winter reicht schon aus, uns die Grenzen dieses vermeintlichen Überflusses aufzuzeigen.

Bei allen Spekulationen über Wasserverkauf und Erweiterung von Beschneiungsanlagen muß uns bewußt sein, daß Wasser unsere Lebensgrundlage ist, mit der es gilt verantwortungsvoll umzugehen.