Reduzierung der Züge Lienz-Innsbruck widerspricht dem Verkehrsdienstevertrag Aktuelles/Termine
Schreiben an LH-Stv. Ferdinand Eberle, Tirol 27.7.2004
Brennerbasistunnel und Zugverbindung Innsbruck - Lienz

Herrn LH-Stv. Ferdinand Eberle
Altes Landhaus, Innsbruck

Sehr geehrter Herr Landeshauptmann-Stellvertreter Eberle!

Ich nehme die heute in Ihrem Beisein in Wien erfolgte Gründung der "Brenner Basistunnel Aktiengesellschaft" zum Anlass, daran zu erinnern, dass das Land Tirol in Bezug auf die Attraktivierung der bestehenden Bahnverbindung zwischen Innsbruck und Lienz weiterhin säumig ist.

Wie bekannt ist, sprach Herr Dipl.-Ing. Bernhard Engleder (Referatsleiter, Referat Sonderaufgaben, Magistratsdirektion – Baudirektion, Wien), im Mai 2004 auf dem Europäischen Forum Alpbach zum Thema "Alpenquerender und inneralpiner Transitverkehr" davon, dass für den Brenner-Basistunnels eine Rentabilität errechnet wurde, welche - gleichgesetzt mit dem Kostendeckungsgrad - bei einer Nebenbahn die Diskussion über eine Stilllegung auslösen würde.

Nachdem es sich das Land Tirol leisten kann, in die Planungen der unrentablen Brenner-Basistunnel- "Nebenbahn" einen mehrstelligen Euro-Millionen-Betrag einzubringen, ist das Argument, dass dasselbe Land Tirol für die SOFORTIGE Bestellung und Bezahlung zusätzlicher Züge zwischen Nord- und Osttirol KEIN Geld hat, nicht länger stichhaltig. Ich bitte daher um umgehende Bekanntgabe, wie viele zusätzliche, täglich umsteigefrei verkehrende Direktverbindungen zwischen Lienz und Innsbruck vom Land Tirol zum ehestmöglichen Zeitpunkt bestellt werden.

Ich danke für Ihre Auskunft und verbleibe mit freundlichen Grüßen

MMag. Martin Teißl
Sprecher von FAHRGAST Tirol
www.fahrgast.at

Die Feststellung von Herrn Dipl.-Ing. Engleder zur Rentabilität des Brenner-Basistunnels kann auf den Seiten der Österreichischen Gesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, Marxergasse 10, 1030 Wien nachgelesen werden:
www.gsv.co.at/politik/brenner_basistunnel.htm
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