Presseaussendung der Umweltschutzgruppe Vintl: 18.4.2004 Aktuelles / Termine
Ausbau der Pustertaler Straße: „Wo kein Wille, da kein Weg“

Auf der Bürgerversammlung am Freitag, den 16. April 2004, in Niedervintl stellten junge Vintler Techniker, Günther Huber, Martin Stauder und Gerhard Stauder, eine Machbarkeitsstudie für eine Unterflurtrassierung der Pustertaler Straße im Bereich Niedervintl vor. Die Vintler Techniker haben sich mit großem Einsatz mit den Vorteilen, aber auch mit den Nachteilen einer Unterflurtrassierung auseinandergesetzt. Sie sind zum Schluss gekommen, dass eine Unterflurtrassierung machbar ist.

Eine übersichtliche und korrekte Darstellung der Ergebnisse ließ auf eine gute Diskussion hoffen.

Aber es kam, wie es kommen musste.

Es ist nicht ganz klar, wer Herrn Landesrat Mussner eingeladen hatte, oder hatte er sich selbst eingeladen? Jedenfalls kamen Herr Mussner und die Herren der Planungsgruppe Mayr und Co. mit viel Gefolge und stellten Verbesserungsvorschläge für die von der Landesregierung ausgewählte Trasse der Pustertaler Straße vor. Es ist schon auffällig, wie sehr Herr Landesrat Mussner und Herr Mayr sich bemühten, auch einen Beitrag zu leisten, der darauf hinauslief, die aufgebrachten Vintler etwas zu beruhigen.

Die hohe Politik machte sich breit, daneben war für die drei Vintler Techniker nur mehr wenig Platz. Das zeigte in eindrucksvoller Art und Weise die Sitzordnung am Podium. Die Diskussion verlief ähnlich. Der Vorschlag der Vintler Techniker bekam nicht die ihm gebührende Aufmerksamkeit. Schade! Er hätte es auf jeden Fall verdient.

Wir von der Umweltschutzgruppe wünschen uns, dass die Studie der Vintler Techniker nicht ad acta gelegt wird, sondern dass jetzt verstärkt über diesen Vorschlag nachgedacht und weiterdiskutiert wird.

Landesrat Mussner versäumte es bei dieser Gelegenheit nicht, sich anerkennend über den Einsatz der Vintler Techniker zu äußern. Er äußerte auch Verständnis für die Bedenken der 500 Vintler, die durch ihre Unterschrift die Trasse der Landesregierung abgelehnt hatten. Gleichzeitig bekräftigte er aber auch wieder unmissverständlich, dass er an der ausgewählten Trasse für den Ausbau der Pustertaler Straße festhält. Das Sprichwort: „Wo kein Wille, da kein Weg“, hat sich wieder bestätigt.

Es bleibt nur zu hoffen, dass sich die Bürger von Niedervintl bei der bevorstehenden Europawahl und bei der nächstjährigen Gemeinderatswahl an die starre und kompromisslose Haltung der scheinbar allmächtigen Südtiroler Mehrheitspartei erinnern.

Steinhauser Anton, Vorstand der Umweltschutzgruppe Vintl

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