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LKW Verkehr am Brenner nimmt zu

Rückgang der Transporte auf rollender Landstraße um mehr als die Hälfte

Pressemitteilung des Umweltbundesamtes 2.12.2004

(2.12.2004) Gegenüber dem Vorjahr verringert sich die Zahl der auf der rollenden Landstraße (RoLa) transportierten LKW voraussichtlich von 140.000 auf 60.000 Stück. Dadurch erhöhen sich die Gütertransporte auf der Straße. Das bedeutet nicht nur mehr Schadstoffe, sondern auch einen Anstieg der CO 2 Emissionen.

Gegenüber dem Jahr 2003 wird heuer mit einem Rückgang der auf der RoLA transportierten LKW um 80.000 Stück gerechnet. Ein Grund hierfür ist vor allem im Wegfall der Ökopunkteregel zu sehen. Da die zuvor auf der Schiene transportierten Waren jetzt auf der Straße unterwegs sind, kommt es zu einer beträchtlichen Zunahme des Schwerverkehrs.

Freie Fahrt am Brenner

Im Vergleich zum Vorjahr waren 2004 am Brenner pro Monat durchschnittlich ca. 20% mehr LKW unterwegs. Nachfolgende Tabelle zeigt den Anstieg der Verkehrsbelastung mit den prozentuellen Steigerungsraten.

Jahr 2003 2004 Differenz
Jänner 122.440 124.999 + 2,10%
Februar 122.745 137.337 +11,90%
März 129.293 161.635 +25,00%
April 121.751 147.097 +20,80%
Mai 124.611 149.622 +20,10%
Juni 118.506 160.209 +35,20%
Juli 133.336 162.059 +21,50%
August 91.888 119.877 +30,50%
September 131.912 167.266 +26,80%
Oktober 135.731 161.145 +18,70%
November 130.419    
Dezember 110.436    
Gesamt 1.473.068 1.491.246 +21%(*)

Nur LKW
* bisher vorhandene Monate berücksichtigt
Quelle: BMVIT

Emissionen von 80.000 LKW auf Straße und RoLa im Vergleich

Diese Verlagerung führt nicht nur zu vermehrter Lärmbelastung für die Anrainer, auch erhöhen sich die Emissionen um ein Vielfaches.

80.000 LKW weniger auf der RoLa bedeuten:

  Straße Schiene
CO 2 17.802 Tonnen
599 Tonnen
NO x 200 Tonnen
1,25 Tonnen
Partikel 4,3 Tonnen
0,42 Tonnen
CO 29,1 Tonnen
1,17 Tonnen
HC 7,8 Tonnen
0,34 Tonnen

Bei den Werten in der Tabelle handelt es sich bei der Straße um Emissionen während der Fahrt, bei der Schiene um die so genannten vorgelagerten Prozessemissionen. Bei der Bahn treten keine direkten Emissionen auf, hier wird der anteilsmäßige Schadstoffausstoß während der Stromproduktion herangezogen.
Bei Berücksichtigung der vorgelagerten Prozessemissionen für den Straßenverkehr (Kraftstofferzeugung, etc.) würden sich die Emissionen des LKW-Verkehrs um weitere 10% erhöhen.

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