TT-Presseschau:
Durnwalder gegen neue Straße in den Süden
Kartitsch lehnt Tunnelbau ab
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NR Machne will trotz Durnwalder-Schelte Verhandlungen mit Italien wegen Straßenverbindung weiterführen
Presse-Aussendung 10.4.2003 ARGE STOP TRANSIT

Treffen zwischen Technikern der Strassenbaugesellschaft ANAS und aus Osttirol

Stärkere Integration der Regionen Veneto und des Bezirks Osttirol durch Alemagna-Weiterbau nach Osttirol ?

Dass sich zu diesem Zweck Techniker der Straßengesellschaften Veneto Strade und der ANAS und Osttirols trafen, zeigt, dass es unter dem Deckmantel der Förderung der stärkeren Integration beider Regionen eigentlich nur darum geht, trotz Verbots durch die Alpenkonvention nach Möglichkeiten zu suchen, um die Alemagna in Richtung Osttirol weiterbauen zu können, um für die Region Veneto - in Verbindung mit der Tauern-Autobahn und der Felbertauernstraße) ein eigenes Tor nach Nord- und Nordosteuropa (sbocco a nord) zu eröffnen. Besonders schlimm dabei ist, dass höchstrangige Tiroler Landespolitiker in Innsbruck, dem Sitz der Alpenkonvention, und des Bezirkes Lienz gemeinsame Sache mit den Haupt-Alemagna-Betreibern, den beiden Assessoren Floriano Pra und Chisso sowie mit dem Regionspräsidenten Galan und Vertretern der römischen Regierung, z.B. Staatssekretär Brancher, machen, um eine dritte Transit-Route zwischen der Tauern-Autobahn und der Brenner-Autobahn zu eröffnen. Auch eine Schnellstraße als Fortsetzung der Alemagna-Autobahn - nicht nur eine Autobahn - schafft eine neue Transitroute.

Transitkreuz Osttirol

freie Übersetzung von Passager der Presseaussendung der Industriellenvereinigung von Belluno:

Treffen zwischen Technikern der Veneto Strade, der ANAS und Osttirols Belluno
8 aprile 2003

..... In den vergangenen Tagen haben sich am Sitz der Industriellenvereinigung die Techniker der Veneto Strade, der ANAS und Osttirols getroffen, um ein vorläufiges Abkommen der territorialen Integration zwischen Belluno und Osttirol zu schließen, im Lichte des Abkommens, das am 19. März 2002 am Sitz der Magnifica Communita des Cadore zwischen den Regionen Veneto und Tirol unterzeichnet worden ist.
................. es sind einige Reihen von Arbeitsprojekten bewertet worden (?), die sowohl der Problematik des Verkehrs als auch dem Umwelteinfluss Rechnung getragen haben. Es wurde auch die Bereitschaft unterstrichen ...... eine Arbeitsgruppe einzurichten, die nur darauf ausgerichtet ist, Lösungen zu finden, um eine größere Integration zwischen beiden Territorien herbeizuführen.

Selbst der Südtiroler Landeshauptmann Luis Durnwalder, sonst kein Kostverächter in Sachen Straßenbau, wie man an den zahlreichen schnellstraßenartigen Ausbauten der Pustertaler Straße sieht, hat diese Tunnelverbindung Osttirol-Oberitalien als Bau der Alemagna verteufelt. Trotz dieser ernsten Warnungen und Schelte aus Südtirol und obwohl ihr laut eigenen Aussage bekannt ist, dass durch dieses Tunnelprojekt Betriebsansiedlungen erschwert werden (hohe abschreckende Auflagen für neue Betriebe, weil derzeit schon die Grenzwerte bei Staub im Lienzer Talboden häufig überschritten werden) hat Neo-Nationalratsabgeordnete Machne bei der Gemeinderatssitzung am 7.April, in der sie ihren Abschied als Lienzer Bürgermeisterin bekanntgab, auf der Weiterführung der Verhandlungen über dieses Alemagna-Projekt beharrt.

Das Argument, mit dieser Straßenverbindung den befürchteten Bevölkerungsverlust in Osttirol von ca. 20 Prozent in zwanzig Jahren aufhalten zu können, entbehrt jeder sachlichen Grundlage. Wo bleibt der wissenschaftliche Beweis, durch den Bau einer Fernstraße Bevölkerungs- verlust und Abwanderung verhindern zu können. Wissenschaftliche Untersuchungen in der Schweiz (Kesselring u.a.) zeigen vielmehr, dass der Bau von Fernstraßen in periphere Regionen (wirtschaftliche Randgebiete) die Abwanderung sogar noch beschleunigt.

Es ist aberwitzig, in Zeiten, wo jeder in den Medien fast tagtäglich von den immensen Belastungen an den bestehenden Transitrouten erfährt, für den Bau einer solchen de-facto-Transitroute einzusetzen und gemeinsame Sache mit solchen zu machen, die nur eine neue Transitroute nach Nord- und Nordosteuropa schaffen und hohen Profit aus Bau und Betrieb der Straße auf Kosten der ortsansässigen Straßenanrainer ziehen wollen.

Haben wir uns ''Volksvertreter'', die bereit wären, Osttirol in eine gesundheits-, umwelt- und tourismusschädigende Transithölle zu verwandeln, wirklich verdient ?

Mit freundlichen Grüßen
Arge Stop Transit
Bereich Kärnten, Ost- und Südtirol
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