alpmedia.net 05/2002 12.4.2002 Aktuelles / Termine
aus: alpMedia-Newsletter. Ein wöchentlicher Informationsdienst der CIPRA
Brenner billigster Alpenübergang

Gemäss einem Bericht der Dolomiten vom 9. April ist der Brenner ein Transitmagnet für LKW und wird dies voraussichtlich auch in Zukunft bleiben. Über den Brenner zu fahren sei nämlich deutlich billiger als andere alpenquerende Routen zu wählen. Dies habe ein Streckenvergleich von Experten der Nordtiroler Landesregierung ergeben. Dabei werde die Brennerroute für die LKW in den kommenden Jahren verglichen mit anderen Strecken noch kostengünstiger, meint Ludwig Schmutzhard, Verkehrsplaner der Nordtiroler Landesregierung. Die drohende Senkung der Brennermaut nach dem EU-Urteil sei da noch gar nicht berücksichtigt. Am Gotthard werde die Maut bis 2008 schrittweise erhöht. Und auch in Frankreich gebe es Überlegungen, die Fréjus-Maut weiter zu erhöhen.

Frankreich: Fréjus (217 EUR)
Schweiz: Gotthard 2008 (217 EUR)
Schweiz: Gotthard (140 EUR)
Österreich/Italien: Brenner 2004? (121 EUR)
Österreich/Italien: Brenner (105 EUR)

Die Transitstrecken über Fréjus und den Gotthard seien für Frächter bereits jetzt deutlich teurer als die Brennerroute. Ein 40-Tonnen-LKW mit fünf Achsen zahle für die 346 Kilometer lange Strecke von Lyon nach Santhia (Piemont) über den Fréjus-Tunnel eine Maut von 217 Euro. Die 300 Kilometer lange Strecke Basel-Chiasso über St. Gotthard kostete für den gleichen Lkw zuletzt etwa 140 Euro. Im Jahr 2008 sollen für diese Strecke aber bereits 217 Euro verlangt werden. Dagegen sei die 321 Kilometer lange Strecke von Wörgl in Nordtirol über den Brenner nach Verona vergleichsweise billig: Sie kostete einen 40-Tonnen-LKW mit fünf Achsen im Jahr 2000 105 Euro. 2004 - nach Einführung eines Roadpricing in Österreich - werde die Strecke Wörgl-Verona nicht wesentlich teurer für LKW: 121 Euro werden dann zu berappen sein.