Osttirol: Zugstreichungen zugunsten von Milliardengräbern

Das Büro des Landeshauptmannes teilte heute auf Anfrage telefonisch mit, dass die ÖBB zwischen Lienz und Innsbruck ab dem Fahrplanwechsel wirklich nur noch zwei durchgehende Zugpaare fahren werden, wobei in Osttirol auch jene Bahnhöfe bedient werden, in denen die Züge ursprünglich durchfahren sollten (Ausnahme: der Abendzug von Lienz nach Innsbruck wird nur in Sillian halten). Im Büro des Landeshauptmannes wird gerade ein Beschwerdebrief an den ÖBB-Generaldirektor Diplombetriebsw. Rüdiger vorm Walde geschrieben. Der Generaldirektor ließ Fahrgast Österreich allerdings bereits am 18. November 2002 bei einem Gespräch in Salzburg wissen, dass die ÖBB an ihren Planungen kurzfristig zwar in jedem Fall festhalten werden. Aber der Generaldirektor bzw. der in Salzburg anwesende Personenverkehrschef für ganz Österreich, Mag. Zöchmeister, stellte in Aussicht, dass neue Zweisystemlokomotiven gekauft werden und dass man dann nochmals an das Land Tirol herantreten werde, um möglicherweise die gestrichenen Verbindung - eventuell zum nächsten Fahrplanwechsel im Dezember 2004 - wieder einzuführen.

Dass zum Fahrplanwechsel 2003 die Zugstreichungen unvermeidbar sind, hängt laut Büro des Landeshauptmannes einerseits damit zusammen, dass es einfach nicht möglich war, mit dem Südtiroler Verkehrsverbund für die zwischen Osttirol und Lienz durchfahrenden ÖBB-Züge eine finanziell tragbare Tariflösung auszuverhandeln. Andererseits entsteht den ÖBB bei den derzeit durchgehend verkehrenden Zügen eine jährliche Kostenunterdeckung von ca. 32 Millionen ATS (nicht EURO!).

Mein Kommentar dazu:

Meine Damen und Herren hier, stimmen die Dimensionen nicht mehr. Bitte holt die PolitikerInnen wieder auf den Boden der Realität zurück.

Ein Loch weniger und der Öffentliche Schienenpersonennahverkehr ist auf Jahre hinaus finanzierbar!

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