Univ.Prof.Dipl.Ing.Dr. Herbert Scheiring Stellungnahme: Übersicht

Entwicklung der NOx-Emission im Transit- und innerösterreichischen Verkehr

Aus den dem Bericht der Kommission beiliegenden Tabellen kann die Entwicklung der NOx-Emission für die Kollektive „alle schweren LKW in Österreich“ und „Transit-LKW im Inntal“ für den Zeitraum 1991-1999 entnommen werden:

Dieser Vergleich zeigt, dass die Entwicklung (Zunahme) der verkehrsbedingten NOx Emission des LKW Verkehrs in Gesamtösterreich sogar etwas geringer war als die Zunahme im Inntal Transit. Würde das Kollektiv "Nicht-Transit-LKW" mehr NOx emittieren als das Kollektiv "Transit-LKW im Inntal", dann müsste die Zunahme bei den „Nicht-Transit-LKW höher liegen.

Die Verschlechterung der NOx Immission im Inntal ist also nicht darauf zurück-zuführen, dass die LKW im innerösterreichischen Verkehr mehr NOx emittieren, als die Transit-LKW. Die österreichischen Transportunternehmer haben ihre neuen (schadstoffarmen) LKW nicht nur zum Ökopunktesparen, sondern auch wegen anderer Vorteile (z.B. höhere Leistung) angeschafft.

Die NO2 Immissionskonzentrationen steigen deshalb an, weil die Fahrtenzahlen im Transitbereich zunehmen und weil damit Verbesserungen am Einzelfahrzeug durch die Zunahme der Fahrtenzahl weitgehend kompensiert werden. Die ansteigende Entwicklung der NOx-Immission im Inntal- und Brennerkorridor unterstützt die bereits geäußerte Meinung, dass die bisherigen Maßnahmen des Ökopunkteregimes überhaupt zu keiner Verringerung der NOx-Emission in Österreich geführt haben. Entfällt nun auch noch die Begrenzung der Fahrtenzahl (108%-Klausel), dann ist der Vertrag vollkommen wertlos, das vertraglich vereinbarte Ziel wird noch weiter verfehlt.

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