Stellungnahme zur

"Statuserhebung betreffend Überschreitungen des G-L-Grenzwertes für PM10 und Schwebestaub an der Messstelle Lienz Amlacherkreuzung im Jahr 2001"

Laut Statusbericht waren 2001 die wesentlichen Quellen für die Staubbelastung in Lienz der Straßenverkehr und der Hausbrand (jeweils etwa zur Hälfte). Da durch den Ausbau der Fernwärme sich die Situation beim Hausbrand schon wesentlich gebessert hat, bleibt der größte Handlungsbedarf beim Straßenverkehr.

Folgende Maßnamen können zur Verbesserung der Schadstoffsituation einen großen Beitrag leisten:

  1. Ein LKW-Nachtfahrverbot, da die Schadstoffimmisionen in der Nacht um ein Vielfaches höher sind als am Tag. Durch ein flächendeckendes Nachtfahrverbot in ganz Tirol entstehen keine Benachteiligungen durch Ausweichverkehr oder für einzelne Betriebe.
  2. Eine 7,5-t-Beschränkung auf der Drautalbundesstraße, bei gleichzeitigem Angebot einer Bahnverladung zwischen Spittal und Franzensfeste. Diese Projekt wurde bereits 1998 vom Bundes-Verkehrsministerium im Rahmen des Integrierten Gesamtverkehrskonzepts Osttirol und Oberkärnten ausgearbeitet. (Der Straßenabrieb durch einen 40-t-LKW beträgt mindestens das 20.000fache wie durch einen PKW.)
  3. Kein Neu- oder Ausbau von Straßenverbindungen. Zitat aus dem Bericht: "Abgesehen von den bereits angeführten schlechten Luftaustauschbedingungen des Lienzer Talkessels, bewirken Umfahrungsstraßen erfahrungsgemäß eine Zunahme des Verkehrs, die eine allfällige Schadstoffreduktion wieder ausgleicht." Das gilt auch für die Umfahrung Sillian , die mehr Verkehr auch für Lienz bedeuten würde.
  4. Einführung eines flächendeckenden Postbusverkehrs im Stundentakt für den Lienzer Talboden und die Seitentäler (Bahnverkehr im Drautal). Dieses Projekt wurde bereits 2000 von der Post für einige Zeit im Probebetrieb angeboten.
Martin Knoch Aktuelles / Termine